Wege zum Nein
Der Essayband Wege zum Nein (edition asssemblage 2017) betrachtet die Reform des Sexualstrafrechts 2016 im gesellschaftlichen Kontext sexueller Gewalt, sexueller Selbstbestimmung und Emanzipation. Rassismuskritische queerfeministische Perspektiven beziehen klare Positionen, machen sich angreifbar und treten in Austausch miteinander. Sexualstrafrecht, #NeinHeisstNein, rassistische Instrumentalisierung, Rassismus in Deutschland, Vergewaltigungskultur, persönliche Erfahrungen, feministische Geschichte_n und Konsens werden nicht als Einzelthemen, sondern in ihrer Abhängigkeit voneinander diskutiert. Dabei ist die zentrale Frage, wie Räume sozialer Interaktion geschaffen werden können, in denen Nein nicht nur möglich ist, sondern wertgeschätzt wird. Die Publikation gibt einerseits unterschiedlichen Analysen Raum, die den gesellschaftlichen Status Quo thematisieren und attackieren. Andererseits entwirft und formuliert sie Argumente und Visionen, diesen Status Quo zu verändern, sich Handlungsmacht anzueignen und diese zu erweitern. Bestellen
Who Cares ?
Who Cares? hinterfragt “sich kümmern” als Frauenrolle innerhalb der Geschichte des Kapitalismus. Das im April 2016 publizierte Heft beschäftigt sich als kollektive Arbeit mit Frauenbildern wie der Hexe, der Hure, der Mutter und der Hysterikerin. Wir fragen uns, wie mit diesem Bildern Bedürfnisse und Handlungen eingeschränkt und sanktioniert werden und wie sie Menschen unterschiedlich betreffen. Die Texte, Gedichte und Illustrationen erfinden Experimente, die zu anderen Umgängen mit Für_Sorge inspirieren. Sie brechen mit Karriere und Identitätsdruck, streiken mit Trauer, diskutieren Konzepte von Freund*innenschaft, Liebe und Mitgefühl – auf der Suche nach Visionen antikapitalistisch-queer-feministischer Zukunft. Download PDF
Hysterical Experiments
In der griechischen Antike war Hysterie als Krankheit bekannt, die von einem im Körper umherwandernden Uterus ausgelöst wurde; das altgriechtische Wort hystera bedeutet sogar Gebärmutter. Das im Dezember 2015 publizierte Heft Hysterical Experiments ist eine kollektive Arbeit. Die verschiedenen Texte, Gedichte und Illustrationen legen das patriarchale Erbe von Hysterie offen und stören den alltäglichen, frauenfeindlichen Gebrauch des Wortes. Sie loten neu aus, was es bedeutet, heute hysterisch zu sein und suchen nach den Hysteriker*innen der Vergangenheit. Wir wollen Raum schaffen für Widerstand in der Hysterie und hysterischen Widerstand. Hysterical Experiments regt dazu an, sich offen, kritisch und experimentell mit dem Uterus und seiner Wanderschaft durch Körper, Zeiten, Diagnosen und Beschimpfungen auseinander zu setzen – ohne dabei dem patriarchalen Konstrukt nachzuhängen, das Uterus-haben und Frau-sein gleichsetzt. Download PDF